Medienberichte



Am 6. Mai 2005 berichtete mon im «Walliser Bote»:

Schweizergarde wird 500 Jahre alt
Feierlicher Umzug und Gardistentagung in St-Maurice

S t- M au ri c e – Der Verein ehemaliger päpstlicher Schweizergardisten defilerte gestern in St-Maurice und hielt anschliessend seine alljährliche Generalversammlung ab. Der Anlass stand unter einem besonderen Vorzeichen: Nächstes Jahr feiert die päpstliche Schweizergarde ihr 500-jähriges Jubiläum.

Morgens um acht Uhr trafen sich die ehemaligen Gardisten im Café Philosophe in St-Maurice. Nach anschliessendem Tenüwechsel im Kloster verschoben sich die Mannen Richtung Basilika, wo Abt Joseph Roduit vor gefüllten Bänken die Messe las. Einen weiteren Höhepunkt bildete dann das Defilee mit swingiger Marschmusik von der Basilika Richtung Place du Parvis. Nachmittags folgte noch die Generalversammlung. Da weder heikle Traktanden zu diskutieren noch irgendwelche Mutationen vorzunehmen waren, wurde sie wie schon im Jahr zuvor ohne viel Aufhebens und Zeitverschwendung zügig über die Bühne gebracht.

500 Jahre treu und ergeben
Der prachtvolle Auftritt der ehemaligen Gardisten stand im Zeichen des 500-jährigen Jubiläums, das mit zahlreichen Anlässen im Laufe dieses Jahres und 2006 würdig gefeiert werden soll.
Ins Leben gerufen wurde die Garde im Jahr 1506 von Papst Julius II. della Rovere. Um den Wirren seiner Zeit zu begegnen, verfolgte der 1503 gewählte Pontifex das politische Ziel, den Kirchenstaat zu stärken und abtrünnige Gebiete zurückzugewinnen. Er benötigte deshalb eine starke Leibgarde, die er nach Vorbild des französischen Königs plante, der seine Person seit 1497 einer eidgenössischen Garde anvertraut hatte.

Jubiläumsfeiern
Die angekündigten Jubiläumsaktivitäten reichen von einer Gedenkveranstaltung

an die Anwerbung und den Abmarsch der ersten Garde über einen Jubiläumsmarsch von Bellinzona nach Rom bis hin zum Ehrentag am 6. Mai 2006. Dies sind die offiziellen Höhepunkte. Abgesehen davon werden ein Buch über die päpstliche Schweizergarde, Sonderbriefmarken und eine Gedenkmünze herausgegeben. Auch eine Sonderausstellung in Genf, ein wissenschaftliches Kolloquium in der Abtei St-Maurice und die Eröffnung eines Gardemuseums in Naters sind geplant.
Als erster Höhepunkt kann aber zweifelsohne die Eröffnungsfeier vom 24. und 25. September in Luzern angesehen werden. Sie erinnert an den Abmarsch der ersten Schweizer Garde Richtung Rom. Symbolisch werden sich die Gardisten. an vier Orten in der Stadt verteilen und unter Tambourenbegleitung sternförmig aufeinander zumarschieren, um sich dann am Mühleplatz zu einem grossen Ganzen zu vereinen. In Begleitung der Herrgottskanoniere und der Feldmusik der Stadt Luzern wird anschliessend ein Defilee durchgeführt.
Ihren Dienst nahm die erste Schweizergarde in Rom offiziell am 6. Mai 1506 auf. Da sich dieser Ehrentag 2006 zum 500. Male jährt, bildet er bezüglich Festivitäten den Höhepunkt im kommenden Jahr und wird besonders feierlich gestaltet. Anlässlich des so genannten Pontifikalamts und der Vereidigung der neuen Gardisten wird voraussichtlich auch Papst Benedikt XVI. anwesend sein. mon

«Walliser Bote» vom 6. Mai 2005 [1'171 KB]